Schumann Forschungen 13

Bernhard R. Appel,Vom Einfall zum Werk. Robert Schumanns Schaffensweise. Mainz, London, Berlin, Madrid, New York, Paris, Prag, Tokyo, Toronto: Schott 2010

 

352 Seiten

ISBN: 978-3-7957-0683-8, ED 20699

Aus dem Vorwort:

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit werden der kompositorische Bildungsgang und die komplexen, sich im Laufe des Lebens verändernden Arbeitsweisen R. Schumanns dargestellt. Neben Lebenszeugnissen (Briefen, Tagebüchern, Notizheften, Verzeichnissen usw.) und schriftstellerischen Aussagen dienen vornehmlich Kompositionshandschriften als Grundlage der Untersuchung. […]

Zum Gemachtsein einer Komposition gehört nicht nur der reine Notentext, sondern auch der darübergesetzte Werktitel, die Widmungszuschrift und die Opuszahl, wie auch das vom Komponisten mitbestimmte Titelblatt der Druckausgabe und manches andere mehr. Hinter diesem umfassenden Kompositionsbegriff steht die Überzeugung, dass die Vielfalt authentischer Quellen und Dokumente Grundlage der Untersuchung und des Verstehens sein muss: In ihnen ist der Schaffensvorgang beschlossen. In ihnen manifestiert sich kompositorische Arbeit unmittelbar.

Zudem enthält die Arbeit die Erstveröffentlichung des kleinen Schumann-Liedes Ammenuhraus dem Umfeld des Liederalbums für die Jugend op. 79. Anhand der zweifachen editorischen Aufarbeitung des zugrundeliegenden Arbeitsmanuskripts (als diplomatische Quellentranskription und als aufführbarer Notentext) lassen sich an diesem Lied einige Aspekte kompositorischer Arbeitsprozesse exemplarisch aufzeigen. Ein Katalog-Anhang dokumentiert die von Schumann selbst angelegte, mit Kompositions- und Aufführungsdaten versehene Sammlung von Handexemplaren seiner Kompositionen.